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Elternzeit - Mit Max und Alissa in den Staaten

Aktualisiert: 13. März 2022

Nach wochenlangen Hamburger Regen und winterlichen Temperaturen habe ich mich besonders gefreut, als ich im Februar in den Flieger nach Amerika gestiegen bin, um dort die Familie meiner Freundin Alissa zu besuchen. Mit im Gepäck natürlich auch unser kleiner Sohn Max, der im Alter von 5 Monaten seine erste große Reise gemeistert hat.


Die rasante Entwicklung meines Sohnes in dieser Intensität mitzuerleben ist schon was ganz Besonderes. So konnte ich live dabei sein als Max:

  • mit seiner doppelten Staatsbürgerschaft das erste Mal amerikanischen Boden betreten hat.

  • das erste Mal Süßkartoffeln gefuttert hat.

  • das erste Mal in einer Pappkiste saß und Seifenrennen gespielt hat.

  • das erste Mal den Atlantischen Ozean gesehen hat und den Sand des Strandes spüren konnte.

  • seinen ersten Zahn bekommen hat.

  • den ersten Jetlag verarbeiten musste.

Ich habe jeden dieser Moment genossen, auch jene, die uns schlaflose Nächte bereitet haben. Denn eins habe ich gelernt. Jeder Moment kommt nur einmal, ob gut oder weniger gut, man sollte es wirklich wertschätzen.


Dank der großartigen Unterstützung meiner Schwiegereltern in Spee waren für meine Freundin Alissa und mich ein paar echte Highlights drin, bei denen wir neben dem Elternsein so richtig abschalten konnten. Auch hier konnten wir nicht nur unseren eigenen Horizont erweitern, sondern auch unsere gemeinsame Zeit miteinander genießen.


College sports at its best


Nachdem ich in 2019 schon die Gelegenheit hatte, das Football Team der University of South Carolina vor 80.000 Zuschauern live im Stadion zu sehen, konnte ich gleich in der ersten Woche in Columbia sowohl das Frauen-Basketballteam als auch das Baseballteam der USC in Aktion erleben.

Das Frauen-Basketballteam spielt in der Colonial Life Arena in Columbia. In der Hauptstadt von South Carolina befindet sich auch die Universität mit ca. 40.000 Studenten/innen. Ohne große Erwartungen ging ich mit meiner Freundin zum Spiel gegen die Frauen aus Auburn/ Alabama. Die Stimmung war überwältigend und ich hatte nicht erwartet, dass dieses Team so viele Leute ins Stadion zieht. In den letzten Jahren ist ein regelrechter Hype um die Girls von Dawn Staley entstanden, die 2017 mit ihrem Team sogar die nationale Meisterschaft (NCAA) gewann und mittlerweile zu den best bezahltesten Coaches der Universität gehört. Ein schmieriger Hotdog in eingeschweißter Folie sowie ein klassisches Bud Light haben den ereignisreichen Abend für uns abgerundet. Natürlich haben die Carolina "Gamecocks" am Ende auch haushoch gewonnen.


Noch in der gleichen Woche ging es mit meinem zukünftigen Schwiegervater zum Baseball. Während ich beim Basketball immerhin schon einige Spiele in Deutschland live gesehen hatte, war Baseball komplettes Neuland für mich. Im Gegensatz zum Football und zum Basketball würde ich diesen Sport eher als weniger Action-reich bezeichnen. Vielmehr steht hier der soziale Aspekt im Vordergrund. Die Spiele können sich locker bis zu drei Stunden und mehr hinziehen. Während des Spiels ist dadurch sehr viel Bewegung auf den Rängen und im Stadion-Umlauf. Viele Menschen würden Baseball sicherlich als langweilig bezeichnen. Ich muss gestehen, dass auch ich das Spiel nicht bis zum Ende geschaut habe. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich das Regelwerk nicht wirklich auf dem Schirm habe. Die soziale Komponente verbunden mit dem Spirit der Fans waren für mich trotzdem ein sehr cooles Erlebnis. Wer das Spiel am Ende gewonnen hat? Keine Ahnung :)


Folly Beach & Charleston City


In der zweiten Woche ging es für uns an den Folly Beach nach Charleston. Das Surfer-Paradies liegt ein wenig außerhalb von Charleston am Atlantik und lockt Besucher mit schönen Beach-Häusern direkt am Wasser. Mit 25 - 30 Grad Celsius hatten wir mächtig Glück mit dem Wetter. Die ganze Familie unter einem Dach, eiskalte Getränke, gutes Essen und das Rauschen der Wellen, was will man mehr. Besonders gut an Folly Beach hat mir gefallen, dass es nicht so von Touristen überladen ist. Für alle die mal richtig abschalten wollen genau das richtige. Morgens mit den Wellen des Meeres aufzuwachen, unbezahlbar. Unser kleiner Max hat das Meer jedenfalls auch sehr genossen.



Falls man außerhalb von Folly Beach doch mal ein bisschen mehr Action haben möchte, ist die Küstenstadt Charleston ca. 20 min. mit Auto entfernt. Bei den meisten Menschen wird Charleston wohl eher weniger auf dem Radar der beliebten Reiseziele der USA sein. Die kleine Stadt ist aus meiner Sicht jedoch eine der schönsten Städte der Welt. Eine Mischung aus historischen Ereignissen, traditionell erhaltenen, prachtvollen Häusern und modernen Southern Living Vibes machen die Stadt zu einem besonderen Erlebnis. Die King Street lädt zum Shoppen ein, Sehenswürdigkeiten wie die Rainbow Row oder der City Market verschönern das Stadtbild. Unser Highlight war der Besuch im Restaurant Poogan`s Porch. Als würde man ein Haus betreten, was man sonst nur aus Tarantinos Western Django Unchained kennt, warte hier die moderne Southern Kitchen mit klassischen Fried Chicken oder Shrimps & Grits auf dich. Wir waren begeistert vom Essen, dem Service und der Atmosphäre.



The Mardi Gras Festival


Mardi Was? Zurück in Columbia wartete schon das nächste Highlight auf uns. Das alljährliche Mardi Gras Festival stand auf dem Programm. Ich muss gestehen, dass ich den Begriff vorher noch nie gehört hatte. Mardi Gras wird in den USA als Beginn der örtlichen Fastenzeit gefeiert. Da South Carolina ein sehr religiöser Staat ist, bekommt dieses Fest auch den verdienten Rahmen. Auf dem Festgelände neben einem alten Fluglandeplatz spielten auf drei Bühnen lokale Bands. Dazu gab es einen Food Court mit einigen lokalen Delikatessen. Hier kam ich auch in den Genuss meines ersten Crab Cake Burgers. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wonach er geschmeckt hat, aber als Grundlage für einige Biere top.


Zuvor begleitete eine feierliche Faschingsparade mit tollen Kostümen die Menschen zum Fluglandeplatz. Wie der Zufall es wollte, spielten auch die George Fetner & The Strays auf dem Festival. Frontman der Band ist der Bruder meiner Freundin. Die Stimmung war auf Pro-Level und dazu noch bestes Wetter. Meine Schwester Caro, die uns ebenfalls in den Staaten besucht hatte, beschrieb das Fest mit folgenden Worten: "Das muss ich erstmal verarbeiten." Und auch ich muss zugeben, dass es ein verrücktes Fest war. Das folgende Video veranschaulicht diesen speziellen Vibe denke ich ganz gut.




Das waren einige von vielen Highlights von unserem Abenteuer in den USA. Wir sind schon sehr gespannt auf die nächsten Entwicklungsschritte unseres kleinen "Peanut Troopers" (den Namen hat er von Opa Ted bekommen) und freuen uns auf das nächste Abenteuer in den Staaten.


van Holz Fazit:


Elternzeit ist ein echtes Privileg, was man nicht als selbstverständlich hinnehmen sollte. In Amerika heißt es beispielsweise direkt sechs Wochen nach der Geburt zurück an die Arbeit. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit, die neben viel Zeit mit der Familie auch viel Zeit für mich selbst eingeräumt hat. Auch wenn viele Paare die Elternzeit eher traditionell aufteilen, lautet mein Appell an die Väter: Denkt an die wertvollen Momente mit Kind und Familie, die verloren gehen. Die gibt euch keiner zurück. Nehmt Elternzeit und genießt es!


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